Eine Blog-Investition scheint heute nicht sehr populär zu sein. Die meisten Dinge für die eigene Plattform im Internet sind ja kostenlos erhältlich, und so wollen und schätzen das die Blogger auch. Selbst dann, wenn schon von vorneherein die Absicht besteht, mit dem eigenen Blog Geld zu verdienen. Erscheint da ein finanzielles Engagement in Maßen nicht sinnvoll? Auch wenn vieles, fast alles kostenlos verfügbar ist: In manchen Bereichen ist es ganz gut, ein paar Euro in die Hand zu nehmen. Denn der eigene Aufwand ist auch nicht ganz ohne Kosten. Und die Ergebnisse mit professioneller Hilfe machen oft einen Unterschied.
WordPress-Theme: beste Blog-Investition
Hier ist in meinen Augen das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Blog-Investition am besten. Wer sich in den Anfangsjahren von WordPress mit den Anpassungen der Standard-Layouts beschäftigt hat, der weiß dieses Layoutpakete besonders zu schätzen. Für im Schnitt 50 bis 100 Dollar erhält man tolle WordPress Themes, die man leicht anpassen kann. Damit braucht man sich auch keine Sorgen machen, dass die eigenen Inhalte in einem Allerwelts-Layout daher kommen, auf das man ständig im Netz stößt.
Natürlich gibts auch jede Menge kostenlose WordPress-Themes. Bei den bezahlten Lösungen hat man in der Regel die Gewissheit, dass die Themes weiter entwickelt werden und an neue WordPress-Versionen angepasst werden. Außerdem finden sich auf vielen Plattformen wie Themeforest zahlreiche Bewertungen von Benutzern und positive wie negative Kommentare. Und Anfragen im Forum, die Rückschlüsse zulassen oder Fragen im Vorfeld klären.
Hilfreich ist es auch, sich einen zuverlässig erscheinenden Anbieter mit einer breiten Palette von Themes und gutem Support zu suchen, und dort ein WordPress-Theme zu kaufen. Ist man zufrieden, investiert man die nächsten 50 Dollar wieder dort. Klappt es aus irgendeinem Grund nicht so gut, ist der Schaden verschmerzbar, finde ich. Das Try-and-Error-Prinzip erscheint mir „teurer”: ein kostenloses Theme kaufen, installieren, ausprobieren, verwerfen kostet vor allem Zeit.
Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit Studiopress (mehrere Einzel-Themes, basierend auf dem Grundgerüst Genesis), Elegantthemes (mehrere Themes im Paket gegen Jahresgebühr) und Themeforest (reine Verkaufs-Plattform).
Hosting
Der Provider ist eigentlich egal, denkt man sich als Laie: Die Daten liegen auf einem Server, sind weltweit erreichbar, der Webspace und die Datenmenge sind fast überall unbegrenzt. Also ist das eine Ressource wie Benzin für mein Auto: Ich kaufe da, wo es am billigsten ist. Die Erfahrung zeigt: Es ist nicht so. Support spielt eine wichtige Rolle. Eine schnelle, sachkundige und hilfreiche Antwort bei technischen Fragen oder Problemen ist hilfreich. Denn die auf der Website hinterlegten„Lösungen” für viele Probleme helfen nicht in jedem Fall weiter.
Wer nach den besten Providern sucht, der findet schnell drei oder vier relativ große Anbieter mit guten Bewertungen. Ihr Angebot unterscheidet sich in Nuancen ist aber immer teurer als das der Billig-Anbieter. Natürlich kann man heute problemlos wechseln und für den Anfang den billigsten Anbieter aussuchen. Ganz sorgenfrei ist der Wechsel aber nicht immer. Und bis dahin ist wahrscheinlich schon einiges passiert, was einen genervt hat – sonst würde man nicht umziehen.
Die Preise für diese Blog-Investition liegen zwischen 50 und 100 € für eine Domain pro Jahr. Wichtig finde ich den Support, aber auch so Dinge wie vorinstallierte Anwendungen, SSL-Möglichkeiten, die Nutzung auch mehrerer Datenbanken oder einen Reseller-Tarif.
Viele Blogger setzen auf all-inkl.com, Domainfactory oder Host Europe.
Planungsdienste
Blödes Wort, gemeint sind Dienste wie Later.com, Hoot-Suite oder Coschedule. Sie ermöglichen, Beiträge in den Sozialen Medien vorauszuplanen. In WordPress können wir das ja sowieso. Bei Instagram, Facebook und Twitter ist das kniffliger. Die meisten Basis-Angebote sind auch hier kostenlos. Wer auf mehreren Sozialen Plattformen unterwegs ist, muss aber bei manchen Anbietern eben doch eine Kleinigkeit zahlen (beginnt bei 10 US-Dollar zum Beispiel bei Hoot-Suite). Auch diese Blog-Investition will wohl überlegt sein, weil sie nicht einmalig ist, sondern laufende Kosten verursacht.
Manchmal kann man auch mehrere kostenlose Dienste kombinieren, um das gleiche Ziel zu erreichen. Schneller und einfacher ist das aber nicht. Und Coschedule bietet zudem die Möglichkeit, diese Planung auch gleich in der WordPress-Administration vorzunehmen, gleich beim Schreiben des Artikels.
Da bloggen ohne soziale Medien eigentlich kaum noch sinnvoll ist, sollte man zu Beginn die kostenlosen Versionen zum Kennenlernen nutzen. Vielleicht kommt man auch künftig damit hin. Manchmal genügt es, zeitweilig eine kostenpflichtige Lösung hinzuziehen. Sinnvoll ist auf jeden Fall ein eigener Redaktionskalender als Basis für diese Planungen, egal ob online oder ganz altmodisch auf Papier.