Nein, das ist keine Einladung zum gemeinsamen Lesen auf meinem iPad. Es ist vielmehr die kritische Frage in einem Artikel von Cult of Mac, die sich auf einen Artikel im Wall Street Journal bezieht.
Dort hatte man wohl stolz berichtet, welche neuen Daten man von den Lesern beziehen könne, die ein iPad nutzen. Unter anderem die Lesezeit und Dauer, welche Anmerkungen und Markierungen sie hinterlassen.
Nun kann man das meiste wohl in den Voreinstellungen seinen Gerätes konfigurieren. Aber die Möglichkeiten erscheinen für Verlage und Werbeindustrie wohl zu verlockend, um die Daten-Fundgrube einfach zu ignorieren.
Ich nutze derzeit zum Lesen auf dem iPad neben den unvermeidlichen PDFs aus dem Netz die Apps iBooks, iTunes U, den Kindle-Reader und den Bluefire Reader, das ist die Lese-App für Bücher aus dem Onleihe-Programm. Dazu kommt ein umfangreicher Zeitungs- / Zeitschriftenkiosk und solche Apps wie Readability und Zeitschriften und Magazine, die man eigenständig aus dem Netz laden und kaufen kann.
Da kommt schon eine stattliche Menge an Lesedaten zusammen. Und neben den reinen Lese-Daten lässt sich das ja vielleicht auch mit Zeit und Ort verknüpfen. Ganz zudrehen kann man die Datenleitung wohl nicht: zumindest die ausgeliehenen und gekauften Bücher werden wohl immer erfasst werden müssen, auch die zu Zeitschriften gehörenden Apps werden wohl „nach Hause telefonieren”. Inwiefern das Leseverhalten der Benutzer ausgeforscht werden kann und darf und soll, das werden nicht zuletzt die Benutzer entscheiden.