Mikrofone für Video: guter Ton macht jedes Video besser

24. April 2020 | Audio, Video

Video-Mikrofone für Kameras: externe Mikrofone sind meist die bessere Lösung

Video-Mikrofone für Kameras: externe Mikrofone sind meist die bessere Lösung

Mikrofone für Videoaufnahmen sind nicht ganz so sexy, wie das Thema Kameras und Aufnahmetechnik. Neuen Kamera-Modellen gilt immer unsere volle Aufmerksamkeit. Aber das Thema Audio steht nunmal  nicht ganz oben auf der Liste der Filmemacher und Youtuber. Dabei weiß jeder aus eigener leidvoller Erfahrung, dass schlechter Ton viele ansonsten sehr attraktive Videos „ungenießbar” machen kann.

Dabei hat ja schon jede Kamera, jedes Smartphone heute ein recht brauchbares eingebautes Mikrofon. Dennoch ist nach meiner Erfahrung  ein preiswertes, aber richtig eingesetztes Mikrofon diesen internen Lösungen überlegen. Weil es näher an der Tonquelle dran ist, weil Raumgeräusche oder auch Hall hier keine so große Rolle spielen. Welche Ausrüstung brauche ich wirklich für guten Ton in meinen Videos, wieviel Aufwand ist nötig? Nach diesem Artikel weißt Du es.

Mikrofone für Video müssen nicht teuer sein

Natürlich bemerkt man den Unterschied zwischen sehr hochwertigen, teuren Mikrofonen und den billigen Lösungen. Es wäre ja auch verwunderlich, wenn das 1.000-Euro-Profimikro gleich gut wäre, wie das 20-Euro-Mikrofon. Aber dieser qualitative Unterschied in der Technik ist bei weitem nicht so gravierend, wie der Unterschied zwischen einem eingebauten Mikrofon mit großem Abstand und einer Lösung, die entweder ganz nah dran ist (Lavalier) oder zielgerichtet arbeiten kann (Video-Mikrofon).

Sieht man mal von Umgebungsgeräuschen ab, dann liegt der Fokus auf dem gesprochenen Wort. Dabei müssen die Geräusche drumherum gar nicht mal unbedingt störend sein. Vielleicht prägen sie sogar das ‘Ambiente’ einer Aufnahme. Wer aber Menschen vor der Kamera zu Wort kommen lässt oder selbst berichtet, der wird klare Ansagen haben wollen. Und der ist nach meiner Ansicht am besten bedient mit einem preiswerten Lavalier-Mikrofon. Dazu braucht es nur einen Audio-Eingang an der Kamera (das haben fast alle). Ansonsten kann man auch einen Recorder einsetzen oder mit dem Smartphone arbeiten.

Übrigens gibt es zum Thema externes iPhone Mikrofon für Videos einen eigenen Beitrag hier.

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Lavaliermikrofone

Lavaliermikrofone kennt jeder aus dem Fernsehen. Es sind die kleinen schwarzen Knöpfe am Hemd. Manchmal sind sie auch mit einem Puschel versehen, der als Windschutz fungiert. Es gibt sie in den verschiedensten Ausführungen, von sehr preiswert bis sehr teuer. Unterschiede finden sich – neben dem mehr oder weniger aufwendigen Innenleben – bei den Anschlüssen. Der ‘normale’ Klinkenstecker mit zwei Ringen ist gedacht für einen Recorder. Manche Smartphones wie das iPhone brauchen den Klinkenstecker mit drei Ringen (weil die Anschlussbuchse auch für Mikrofon und Ohrhörer fungiert. Und wieder andere haben einen Lightning-Anschluss (zum Beispiel für die Verbindung mit einem moderner Smartphone) oder einen USB-Stecker für den Anschluss an den Computer (was aber für Videos eigentlich nur beim Voice-over eine Rolle spielt).

Ich verwende das Audio-Technica ATR3350, entweder direkt an der Kamera, oder einem externen Recorder. Für Kameras aber auch speziell für Smartphones gedacht ist das BOYA BY-M1 (wegen des speziellen Steckers mit drei Ringen). Beide haben ein langes Kabel (etwa 6 Meter!), so dass man vom Sprecher direkt zu Kamera / Smartphone verbinden kann. Vorteil dieser Lösung ist, dass der Ton zum Video schon synchronisiert ist. Nachteil ist, dass man keine Kontrolle über die Audioqualität hat, weil die meisten Kameras keinen Kopfhörer-Anschluss haben.

Die billigen Lavalier-Mikrofone in der 10-Euro-Klasse haben meist ein kurzes Kabel, was den Einsatzbereich deutlich einschränkt. Sie sind aber noch immer besser als die internen Mikrofone.

Audiorecorder sind universell nutzbar und deswegen eine gute Investition.

Audiorecorder sind universell nutzbar und deswegen eine gute Investition.

Audio-Recorder

Sicherer aber etwas umständlicher ist es, einen externen Recorder einzusetzen und den Ton später bei der Nachbearbeitung zu synchronisieren. Das funktioniert heute automatisch und ziemlich perfekt in den Videoschnitt-Programmen wie Final Cut Pro X oder Adobe Premiere. Zwei gute Recorder in der 100-Euro-Klasse sind der sehr verbreitete Zoom H1 N oder das etwas preiswertere Vorgängermodell Zoom H1.Beide kann man übrigens auch wegen der geringeren Größe direkt auf die Kamera montieren, wenn man keine direkten Sprachaufnahmen macht. Aber dann ist man mit dem Mikrofon eben nicht so dicht an der Schallquelle.

Ebenfalls in dieser Preisklasse bewegt sich der Tascam DR 05x. Er ist nicht ganz so kompakt, dafür aber etwas massiver und nach meinem Geschmack gut bedienbar. Beide Hersteller, Zoom und Tascam, haben eine breite Palette von Aufnahmegeräten und Zubehör, so dass man für jeden Qualitätsanspruch und jeden Geldbeutel das richtige finden sollte. Wer zum Beispiel Podcasts oder Video-Interviews macht, der kann mit einem der besser ausgestatteten Recordern auch zwei hochwertige Mikros mit XLR-Anschluss verwenden.

Der Zoom H6 zum Beispiel bietet für rund 300 € 4 Mic-/Line-Eingänge mit XLR/TRS-Kombianschlüssen, ein Farb-LCD-Display und mehrkanaliges und Stereo-USB-Audio-Interface für PC/Mac/iPad. Das ist quasi schon ein kleines Tonstudio. Andere Hersteller wie Saramonic bieten kompakte Mixer, mit denen man Audio aus verschiedenen Quellen schon vor dem Eingang in die Kamera abmischen kann. 

Noch ein Wort zu Diktiergeräten: Auch hier gibt es sehr kompakte und preiswerte Lösungen, die praktikabel sind, obwohl sie eher nach Büro-Ausstattung aussehen. In der Regel haben diese Geräte aber eine automatische Aussteuerung und sind deswegen nicht geeignet für Audio-Aufnahmen zu Videos.

Auch Smartphone-Videos kommen durch ein externes Mikrofon zu besserer Tonqualität.

Auch Smartphone-Videos kommen durch ein externes Mikrofon zu besserer Tonqualität.

Video-Mikrofone

Spezielle Video-Mikrofone sind qualitativ eine sehr gute und umstandslose Lösung für guten Ton zum Video. Sie sind nicht so dicht an der Schallquelle, wie die Lavalier-Mikrofone, sondern werden meist als Aufsteck-Mikrofone für die Kamera angeboten. Sie sind zum Beispiel auch die bessere Alternative zum Montieren eines Aufnahmegerätes auf der Kamera. Die Video-Mikrofone auf der Kamera haben eine (begrenzte) Richtwirkung. Im Zweifelsfall werden sie also mehr Umweltgeräusche aufnehmen, als ein Lavalier-Mikrofon.

Auch hier gibt kaum eine direkte Kontrolle. Da die meisten Kameras keinen Kopfhörerausgang haben, kann man sich nur nach den Pegelanzeigen der Kamera richten. Und nach den Ergebnissen von Testaufnahmen. Dafür ist diese Lösung sehr kompakt. Rode bietet eine breite Auswahl von Video-Mikrofonen und es gibt zahlreiche Erfahrungsberichte dazu.

Ich benutze das Rode Videomicro (um die 50 Euro), das bereits mit einem Windschutz kommt. Wer nach vergleichbaren Lösungen sucht, der wird bereits bei 20 bis 30 Euro fündig, allerdings meistens ohne Windschutz. Nachteil dieser Rode-Lösung: Für die Verwendung am Smartphone braucht man ein spezielles (austauschbares) Kabel.

Speziell für Interview-Situationen ist es auch gut möglich, das Video-Mikrofon (oder irgendein anderes Mikrofon)  – ähnlich wie das Lavalier-Mikrofon – ganz dicht an die Schallquelle heranzubringen. Nötig ist dafür ein Mikrofon-Galgenstativ, das man schon für 15 bis 30 € bekommen kann. Praktisch ist dann noch eine Kabelverlängerung, damit man das entfernte Mikro direkt mit der Kamera verbinden kann.

Windschutz

Und damit zum letzten, aber nicht unwichtigsten Thema. Wer Aufnahmen im Freien macht, der wird um einen Windschutz (Deadcat) nicht herum kommen. Nichts ist ärgerlicher, als zuhause festzustellen, dass die Windgeräusche den Ton fast unbrauchbar machen. Und dass sich dieses Rauschen im Nachhinein nicht entfernen lässt (!).

Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen. Die einfachsten Lösungen sind Schaumstoff-Kapseln, die auf das Mikrofon aufgesetzt werden. Die haben bezüglich Windschutz allerdings auch die schlechteste Wirkung. Für Lavalier-Mikrofone sind viele ziemlich universell einsatzbar. Bei größeren Mikrofonen ist man dagegen oft auf die maßgeschneiderte (und teurere) Lösung des Mikrofon-Herstellers angewiesen.

Bessere Wirkung haben die knuffig wirkenden Fellbündel mit dem bezeichnenden Namen Dead Cat. Sie haben aber durchaus ihren Preis. Deswegen sollte man auf Bundles achten, in denen der Gesamtpreis oft geringer ist. Für Lavalier-Mikrofone gibt es oft Packs mit mehreren ‘Dead Cats’ zu einem günstigen Preis.

Ganz verzichten würde ich auf einen Windschutz auf keinen Fall, sofern man ab und zu Aufnahmen im Freien macht. Es gibt übrigens sogar winzige Lösungen für die eingebauten Mikrofone in den Kameras.

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