Mehr Instagram Follower, das wünscht sich wohl jeder Fotograf für seinen Account. Mit diesen drei Tipp kannst Du in den nächsten vier Wochen ausprobieren, was für Dich am besten funktioniert. Eine Veränderung wirst Du auf jeden Fall bemerken, auch wenn es für keinen Einzel-Tipp eine Erfolgsgarantie gibt. Aber das Zusammenspiel einiger Dinge führt nach meiner Erfahrung mit meinem Foto-Account @joachimott und meinem Food-Account @testschmecker immer zu einem positiven Resultat, dass Du in Deiner Statistik ablesen kannst.
Instagram Follower: kein Geheimrezept sondern Arbeit
Und damit sind wir schon bei der ersten Voraussetzung für einen Zuwachs an Instagram Followern. Du brauchst einen Business-Account, auch wenn Du kein Business hast. Die Hintergründe hierfür habe ich hier mal beschrieben. Am wichtigsten ist die funktionierende Statistik, ohne die Du keine ausreichende Rückmeldung über Erfolg und Misserfolg bekommst.
Meine Tipps sind realistisch und funktionieren in der Praxis, ohne fremde Hilfe. Ich arbeite seit langem als Journalist und bin der Überzeugung, dass man mit guten Bildern und Texten (jawohl, auch Texten) auch auf dieser Plattform viel erreichen kann.
Plane Deine Beiträge
Womit die meisten Instagramer auf Dauer zu kämpfen haben und was für den Erfolg doch am wichtigsten ist, ist Kontinuität, die Instagram Follower von Dir erwarten. Gerade Fotografen wollen ja nicht nur Alltägliches in ihrem Feed präsentieren, sondern eine Auswahl besonders guter Bilder. Im Alltag aber scheitert der Versuch, jeden Tag ein neues, tolles Bild zu posten samt ansprechendem Text.
Das Zauberwort für den Erfolg lautet Planung – auch wenn Kreativität und Spontanität ja hohe Werte für jeden Kreativen sind. Um für mindestens einen Monat kontinuierlich posten zu können, brauchst Du einen Vorrat an guten, in die Jahreszeit passenden Bildern und ein Instrument zur Vorausplanung.
Ich gehe davon aus, dass Du als Fotograf schon länger aktiv bist und viele Bilder hast. Sie sollten zur Jahreszeit passen, aber wenn Du nicht gerade erst angefangen hast, ist auch das ja kein Problem. Wenn Du in Deinem Instagram Account also einen Monat lang jede Woche drei bis vier Bilder posten willst, dann ist das mit 12 bis 16 jahreszeitlich passenden Bildern gut machbar.
Aber wer noch andere Dinge zu tun hat, als seine Accounts in den Sozialen Medien zu füttern, der tut sich oft schwer damit, jeden Morgen eine Stunde mit Bildauswahl, Bearbeitung, Posten, Liken und Kommentieren zu verbringen. Dienste wie Later, Buffer oder Hootsuite (die auch kostenlose Accounts anbieten) erlauben Dir, das im Voraus zu planen und automatisch zu veröffentlichen. Der Zeitaufwand sinkt durch diese Stapel-Verarbeitung drastisch!
Engagiere Dich – zu bestimmten Zeiten
Die so wichtigen Interaktionen wie Liken und Kommentieren kann allerdings niemand für Dich übernehmen. Also plane so, dass Du anschließend noch eine Weile am Smartphone aktiv sein kannst. Für den Erfolg Deines Accounts ist letztlich weniger die Zahl und Qualität Deiner Bilder ausschlaggebend, als Dein Engagement. Und auch das sollte beständig sein. Suche den Austausch und pflege ihn.
Aktiv sein solltest Du möglichst zeitnah zur Veröffentlichung Deiner Bilder. Und zusätzlich vielleicht noch dann, wenn andere auf Instagram aktiv sind. Die meisten haben immer zu bestimmten Zeiten eine Nische frei für Social Media Aktivitäten. Morgens in der U-Bahn, in der Mittagspause, abends auf dem Sofa, vor dem Fernseher. Es viele Ratschläge für den besten Zeitpunkt zur Veröffentlichung Deiner Posts. Aber ich vermute mal, der beste Zeitpunkt ist dauerhaft der, an dem Du Zeit dafür hast. Und selbst bei Vorausplanung solltest Du zeitnah selbst auf Instagram aktiv werden. Also überleg Dir ein Zeitschema und bleibe zumindest für diesen einen Monat dabei.
Ich halte es übrigens nicht für nachteilig für den Aufbau von Instagram Followern, wenn Du nicht jeden Tag posten kannst, sondern vielleicht nur jeden zweiten. Ich habe festgestellt, dass meine Posts nach dem ersten Tag noch mehr Likes bekommen. Wenn ich aber am nächsten Tag schon einen neuen Post veröffentliche, dann richtet sich die Aufmerksamkeit auf die neuen Posts, der von gestern ist quasi abgemeldet. Generell erhalte ich also höhere Like-Zahlen pro Post (!), wenn ich jeden zweiten Tag poste. Insgesamt gesehen erhältst Du natürlich mehr Likes, wenn Du jeden Tag postest.
Konzentriere Dich auf Dein Thema
All Deine Aktivitäten zielen in diesen vier Wochen darauf, die Aufmerksamkeit auf Deinen Account zu lenken. Besucher sollen Dich in Erinnerung behalten und zu Followern werden. Das ist schwer möglich mit einem bunten Bildermix. Zumindest für diesen einen Monat solltest Du ein knackscharfes Profil pflegen. Das können regionale Fotos aus Deiner Gegend sein, Porträts oder Stilleben oder Pflanzen: Leg Dich fest und bleibe dabei. Keine Urlaubsbilder, keine Familienfotos, nicht das Mittagessen.
Nun solltest Du zwar mehr desgleichen präsentieren – aber nicht immer dasselbe. Also such Dir zwei oder drei Kategorien, in die die besten Bilder aus Deinem Archiv einteilst. Das können ganz banale Einteilungen sein, die einfach optisch wirken. Zum Beispiel Aufnahmen in der Totalen, ein Ausschnitt und Details. Oder Aufnahmen mit Menschen, mit Tieren, mit Gegenständen. Das können auch bestimmte Lichtstimmungen sein, Wetterlagen, etc. Am Ende sollte Dein Feed für Deine Instagram Follower nicht wirr durcheinander gewürfelt wirken, nur abwechslungsreich mit einem bestimmten Thema und Variationen.
Das gilt übrigens auch für die Texte. Instagram ist eine Bilder-Plattform. Sie lebt von Likes, wenn jemand Dein Bild mag. Sie lebt aber noch mehr von Kommentaren, die bringen Deinen Account voran und zählen letztlich mehr als Likes. Und was soll ich kommentieren, wenn jemand zu seinem Bild nichts anderes zu sagen weiß, als drei Allerwelts-Hashtags, die er sich von sogenannten ‘Influencern’ abgeschaut hat? Da kann man dann als Kommentar ‘Cool’ drunterschreiben oder fünf Emojis einfügen. Mit einem Text zum Bild gibt es viel leichter einen Anknüpfungspunkt für einen Kommentar.
In den Textbereich gehören für mich auch die Hashtags. Versuche zu jedem Bild die maximal möglichen 30 Hashtags zu verwenden. Nimm möglichst ‘große’ Hashtags (Aufrufe im sechsstelligen Bereich) und auch kleine, aber nicht immer dieselben.