Die beste Zeit für einen Newsletter-Start ist jetzt. Denn ein Newsletter ist für Dich der direkteste Weg zu Deinen Lesern. Zu Blog-Lesern, Deinen Kunden und Interessenten. Es ist eine Verbindung, die einen Tick mehr Vertrauen seitens Deiner Leser braucht. Und in den allermeisten Fällen auch eine kleine Belohnung. Denn seine Email-Adresse gibt heute kaum mehr jemand preis, ohne nicht eine Gegenleistung dafür zu bekommen. Ich vergleiche die eigene Website oder das Blog immer mit dem eigenen Häuschen. Social Media Accounts bei Facebook, Instagram und Twitter dagegen sind nette ”Schaufenster”, in denen man sich und seine Leistungen zeigt. Aber die Bedingungen hier bei Facebook & Co. (Stichwort: Algorithmus) ändern sich schnell – und oft zu Deinem Nachteil. Das eigene Blog aber nimmt Dir niemand, hier hast Du das Steuer in der Hand.
Und ja: Ich biete auch einen Newsletter an. Du kannst ihn hier abonnieren.
Newsletter-Start: Wofür brauchst Du einen Newsletter?
Viele die einen Blog oder eine Website unterhalten, tun sich schon schwer damit, regelmäßig gute und nützliche Inhalte zu veröffentlichen. „Und jetzt soll ich mir mit dem Newsletter-Start noch eine Aufgabe ans Bein binden, die mich fordert?” Ja, das solltest Du. Denn wie engagiert auch immer Du Dein Blog oder Deine Website gestartet hast. Irgendwann kommt der Punkt, an dem Du gerne etwas zurückbekommen möchtest. Lob, Aufmerksamkeit, das Mitmachen bei irgendeinem Projekt. Oder auch einfach, dass Deine Leser Dich finanziell unterstützen, indem sie etwas bei Dir kaufen oder Deine Inhalte abonnieren.
Solche konkreten Nutzungsmöglichkeiten und Verkäufe hat nicht jeder vor Augen, der ein Blog beginnt. Bei vielen ist es die Begeisterung für ein Thema, die sie zum Schreiben und fotografieren bringt. Oft genug ist es auch der Wunsch, der großen Gemeinschaft im Internet etwas zurückzugeben, weil man selbst so oft vom Wissen und der Erfahrung anderer profitiert hat. Aber ein Blog ist kein Sprint, sondern Langstrecke. Und wer will nach Jahren der Arbeit schon sein Blog einstellen, weil er das Gefühl hat, er bekommt nichts zurück?
Mein Tipp: Der beste Zeitpunkt für den Newsletter-Start ist jetzt: Fange jetzt an, eine Gemeinschaft aufzubauen.
Wofür geben Dir Leser ihre Email-Adresse?
Um eine Email-Adresse zu bekommen genügt heute eine gute Verbindung zu einem Blogger oder Autor nur ganz selten. Auf dem Laufenden zu bleiben, keinen Beitrag zu verpassen – das sind gute Argumente. Aber für den vorbeiziehenden Leser ist das heute kein Grund mehr, seine Email-Adresse weiter zu geben. Jeder von uns hat schon schlechte Erfahrungen mit unerwünschten Emails gemacht. Und selbst wenn prinzipiell noch Interesse besteht, ist es bei vielen einfach die schiere Flut von Mails, die sie zum Abbestellen von Email-Abos veranlasst. Oder dazu, keine neuen Abos einzugehen.
Wenn Du Deinen Lesern etwas bieten möchtest, dann sollte es einen möglichst konkreten Nutzen haben. E-Books haben sich etwas tot gelaufen, waren aber lange das Sinnbild für einen greifbaren Gegenwert. Kürzere Anleitungen, PDFs, Tipps und Tricks sind heute mehr verbreitet. Sie sollten kurz und knackig sein – und extrem brauchbar. Am besten ist es, wenn sie ein Problem Deiner Leser lösen. Was das bei Deinen Lesern sein könnte, das weißt Du am besten. Wenn Du unsicher bist, dann schau in Deine Statistik, was Deine Leser am meisten interessiert. Dann findest Du sicher schnell ein brauchbares Thema, mit dessen Informationen Du helfen kannst und dann im Tausch auch die Email-Adresse bekommst.
Mein Tipp: Unterschätze nicht den Wert einer Email-Adresse. Biete Deinen Lesern einen echten, konkreten Gegenwert.
Ein langwieriger Prozess
Einen Newsletter-Verteiler aufzubauen, das dauert. Deswegen solltest Du den Newsletter-Start auch nicht lange hinauszögern. Am besten ist es immer, sich mit einer neuen Heruasforderung dann auseinander zu setzen, wenn der Druck (noch) nicht zu groß ist.
Ein Lead-Magnet (so heißen die praktischen und nützlichen PDFs, E-Books etc. die Du Deinen Lesern für ein Newsletter-Abo anbietest) braucht schon eine Weile, um auch Erfolg zu haben. Und wenn er sich dann mal etwas abgenutzt hat, brauchst Du einen neuen Anreiz.
Da liegt es nahe, nachzuhelfen. Durch Werbung beispielsweise. Dagegen ist nichts zu sagen. Und viele machen mit den relativ preiswerten Facebook-Anzeigen gute Erfahrungen. Aber Achtung: Du setzt dort Deinen Etat pro Tag fest. Und bei nur fünf Euro am Tag bist am Monatsende bei 150 €. Das lohnt sich meiner Ansicht nach nur, wenn Du auf Deiner Website auch schon etwas zu verkaufen hast, und dafür auch Deinen Newsletter-Verteiler nutzen möchtest.
Mit einem frühen Newsletter-Start hast Du auch die Möglichkeit, in der heißen Phase Deiner Werbeaktivitäten auf ein Lese-Publikum hinzuweisen: Dass schon etliche Personen Deinen Newsletter abonniert haben, gilt als Vertrauensbeweis.
Mein Tipp: Ohne Werbung geht es irgendwann vielleicht nicht. Bis Du etwas verkaufst, schöpfe erst alle kostenlosen Möglichkeiten aus.
Kalte und heiße Kontakte
Wenn ich Dir jetzt rate, zu Beginn noch kein Geld für Werbung auszugeben, dann ist das eine zweischneidige Sache. Denn wenn Du über längere Zeit Kontakte sammelst, dann sind das später sogenannte ”kalte” Kontakte. Es sind persönliche Beziehungen, bei denen die Neugier und die persönliche Beziehung schon etwas abgekühlt ist. Dementsprechend sind die ”heißen” Kontakte die neuen, frischen. Diejeningen Menschen, denen Deine Name noch gut im Gedächtnis ist, die neugierig waren auf Deinen Newsletter und bei denen „Dein” Thema jetzt gerade aktuell ist.
Die Strategen fürs Marketing sagen, die heißen Kontakte sind für Dich brauchbarer, wenn Du etwas verkaufen willst. Die älteren, kalten Kontakte reagieren nicht mehr so spontan und positiv auf Deine Angebote.
Dafür hast Du in dieser Vorlaufzeit mit einem frühen Newsletter-Start ohne Verkaufsangebote die Chance, ohne finanziellen Druck einen Leserkreis aufzubauen und an Dich zu binden- Durch weitere gute Inhalte in Deinem Blog und Deinen Newslettern. Durch praktische und konkrete Informationen mit einem hohen Nutzen. Und / oder Unterhaltungswert. Und Du stärkst in dieser Zeit Authentizität und Deine Expertise.
Mein Tipp: Auch die Kontakte, die Du jetzt sammelst, sind wertvoll. Für Rückmeldungen, Dein Image, Deine Expertise.
Verkaufen? Aber was?
Bei jedem Blogger und Website-Betreiber entsteht irgendwann der Wunsch, für seine Leistungen auch etwas zurück zu bekommen. Statistiken sind gut und schön, aber ein kleiner Obulus als Gegenleitung wäre doch noch schöner, oder? Schließlich steckst Du im Laufe der Zeit ziemlich viel Zeit und Arbeit in Dein Projekt. Und Dein Ziel, den Lesern einen konkreten Nutzen zu bieten, könnte manchem doch auch etwas wert sein.
Die naheliegendste Lösung ist es, das was Du bisher als Lead-Magnet genutzt hast, in erweiterter Form zum Kauf anzubieten. Kurse, Tutorials, Anleitungen. Die Zeit bis dahin hast Du ja sinnvoll genutzt, hast Dir einen Ruf als Experte aufgebaut. Du bist Deinen Lesern jetzt vertraut als jemand, der authentisch ist, der zuverlässig liefert und der gerne weiterhilft. Das sind gute Voraussetzungen.
Je nach Themenbereich hast Du aber auch andere Lösungen, die Du gerne zum Verkauf anbietest. Coaching, Beratung, Dienstleistungen verschiedenster Art. Vielleicht auch als Fotograf, als Videofilmer, als Autor, Redner etc.
Mein Tipp: Orientiere Dich nicht an dem, was Du billig anbieten kannst, sondern am Gegenwert für Deine Leser.
Vom Newsletter zum Spammer?
Selbst wenn es Dir ein wichtiges Anliegen ist, nun auch Dinge über den Newsletter zu verkaufen, solltest Du daran festhalten, kostenlose Tipps und Ratschläge über Deinen Newsletter zu verbreiten. Zum einen baust Du dadurch Deinen Status als Experte aus, den Du Dir aufgebaut hast. Zum anderen haben Deine Leser ja einen Newsletter abonniert und keinen Werbekanal. Wer jetzt nur noch verkaufen will, der nervt. Und so ein Newsletter ist schnell wieder abbestellt.
Wie ausgewogen das Verhältnis zwischen kostenlosen Infos und Verkaufsangebote sein sollte, musst Du selbst abschätzen. Ich halte drei bis vier „Nicht-Verkaufs-Mails” zwischen den Verkaufs-Angeboten für ideal. Aber ich musste auch schon feststellen, dass viele Newsletter-Versender irgendwann die Daumenschrauben anziehen. Dann kommen täglich Aufforderungen, doch möglichst jetzt gleich das befristete Angebot zu nutzen. Und dann bin ich als Abonnent leider weg, weil der Newsletter nicht mehr das ist, was ich einmal abonniert hatte.
Mein Tipp: Mindestens dreimal geben (kostenlose Tipps), einmal nehmen. Dann bleibt Dein newsletter attraktiv.
Für gelegentliche Kaufangebote bin ich aber durchaus offen. Und wenn ich für wenig Geld jemanden unterstützen kann, der mir lange Zeit geholfen hat, dann ziehe ich das immer in Erwägung. Voraussetzung ist auch dann freilich, dass ich das Angebotene nutzen kann.