Instagram Stories Highlights sind eine Erweiterung des Story-Konzepts. Und schon das wird ja von Instagramern ganz unterschiedlich genutzt. Die Palette reicht vom Posten des aktuellen Post-Bildes als Story bis hin zu ausgefeilten Geschichten, die in mehreren Bildern und Videos erzählt werden. Ich nutze diese Methode zum Beispiel für die Über-mich-Story in meinem Instagram-Account als Fotograf. Wie kannst Du Instagram Stories Highlights am besten für Dich nutzen? Und was bringt es Dir? Eine kleine Umschau.
Instagram Stories Highlights
Die Basis der Instagram Stories Highlights sind die Stories: Alles was in den Highlights landet, wird erst einmal als kurzlebige Story für 24 Stunden Deinen Followern gezeigt. Aber direkt nach der Veröffentlichung kannst Du Stories auch schon als Highlight übernehmen. Dann bleiben sie Dir und Deinen Followern dauerhaft erhalten. An prominenter Stelle zeigen Sie die Glanzlichter Deiner bisherigen Veröffentlichungen – wenn Du dieses Konzept so verstehst. aber es gibt wie immer viele Möglichkeiten, das zu nutzen. Und alle hängen sie auch damit zusammen, wie Du die Stories verstehst und nutzt.
Die Best-of-Sammlung
Das ist wohl die einfachste Möglichkeit. Du schiebst das Bild Deines neuesten Posts auch in eine Story. Ein paar Aufkleber drauf, ein paar GIFs dazu, vielleicht eine Umfrage. Und schon lenkst Du die Aufmerksamkeit Deiner Follower darauf, dass Du ein neues Bild veröffentlicht hast.
Der Nutzen ist allerdings etwas eingeschränkt. Denn ein neues Bild sollte ja ganz von alleine im Feed Deiner Follower auftauchen. Allerdings mach Instagram keinen Hehl daraus, dass Dein Bild erst einmal nur 10 Prozent Deiner Follower gezeigt wird. Das ist nicht gerade üppig.
Reagiert dieses „Publikum” positiv, schenkt Dir als Likes und kommentiert und teilte Deine Bilder, dann setzt auch Instagram nach und erweitert die Reichweite dieses Bildes. Hast Du einen relativ kleinen Followerkreis, dann kann Dein Bild fast eine Woche lang ausgeliefert werden. Ob da die 24 Stunden Lebensdauer der Story ins Gewicht fallen, lässt sich schwer sagen. Auf jeden Fall ist auch das erst einmal eine Verbesserung Deiner Sichtbarkeit.
Hast Du einen großen Account im fünf- oder sechsstelligen Bereich, dann liefert Instagram Deine Bilder eher schnell aus, die Kurve der Sichtbarkeit flacht schneller wieder ab. Trotzdem erreichen die größeren Accounts dadurch mehr Besucher, als kleinere über mehrere Tage erhalten.
Die Instagram Stories Highlights bedeuten das Dich auf jeden Fall eine längere Lebenszeit Deiner besten Beiträge. Anhand der Statistik Deines Business-Accounts erkennst Du recht schnell, welche Bilder mehr Aufmerksamkeit bekommen als andere.
Die einfachste Best-of-Lösung besteht nun darin, diese Bilder den jeweiligen Highlight-Ordnern zuzuordnen. Angenommen, Du bist Reise-Blogger, dann legst Du vielleicht je ein Highlight für Deine fotografisch gesehen besten Reisezielen an: Island – Neuseeland – etc.
Vorteil: Schnell und leicht handhabbar, auch unterwegs und wann man gerade Zeit hat. Nachteil: Die Instagram Stories Highlights wirken nicht wie aus einem Guss. Du hast vielleicht verschiedenen grafische Elemente verwendet, die Bilder zeigen unterschiedliche Stimmungen, die Sammlung wirkt etwas willkürlich.
Die Themen-Sammlung
Hier gehst Du einen Schritt weiter und planst voraus. Statt im Nachhinein zu sammeln, was Du sowieso schon als einzelne Story veröffentlicht hast, wählst Du Deine erfolgreichsten Bilder für einen Themenbereich. Während Deine einzelnen vielleicht nur Vorschau-Stories waren, die auf einen Post aufmerksam machen sollten, beginnst Du nun wieder mit dem nackten, ursprünglichen Bild. Zunächst ganz ohne Texte, GIFs, etc.
Du bringst die Bilder in eine sinnvolle Reihenfolge. Das kann die Beliebtheit sein, die Du anhand der Statistik erkennst. Und weil bei den Instagram Stories Highlights mit mehreren Bildern die ersten immer mehr Zugriffe erhalten als die späteren, könntest Du die vermutlich erfolgreicheren nach vorne schieben.
Oder Du entdeckst einen anderen roten Faden für die Bilder dieser Instagram Stories Highlights. Bei Reisebildern zum Beispiel den Tagesrhythmus von morgens bis abends. Und weil marktschreierische Elemente wie große Schriften und bewegte Bildchen von der eigentlichen Story eher ablenken und Du jetzt niemanden mehr zu konkret einem Post schicken willst, solltest Du das eher zurückhaltend illustrieren – wenn überhaupt.
Bei mehreren Bildern, die zusammen tatsächlich eine richtige Geschichte ergeben, bevorzuge ich eine nüchterne, zurückhaltende Beschreibung ohne Effekte. Mein Favorit hier ist die Typo-Schreibmaschinenschrift, und kurze Texte.
Im Gegensatz zur ersten Methode solltest Du diese Bilder neu bearbeiten und neu hochladen. Ansonsten werden die Bilder nach der chronologischen Reihenfolge ausgewählt und aneinandergereiht. Aber da Du möglichst wenige Elemente in den Bildern haben solltest, eignen sich die typischen Vorschau-Stories ja sowieso nicht.
Der Geschichtenerzähler
Jetzt kommen wir zu meinem Highlight der Instagram Stories Highlights. Das sind ganz eigene Geschichten, die keine Wiederverwertung sind. Diese Bilder und Clips hast Du vielmehr eigens für diesen Zweck und ganz planvoll erstellt. Damit Du damit eine kleine, runde Geschichte erzählen kannst.
Das fängt schon damit an, dass Du bei einer Reise, einem Projekt, das Du beschreibst oder einem Koch-Rezept, das Du schilderst, die einzelnen Aufnahmen planst und auch gleich im Hochformat erstellst. Du machst Dir (zumindest im Kopf) einen Plan, welche Stationen wichtig sind, wie Du sie illustrierst.
Und wenn Du auf bewegte Bilder zurückgreifen möchtest, dann drehst Du gleich Videos im Hochformat. Wie hier beschrieben, kannst Du die entweder am heimischen Desktop erstellen und schneiden. Oder mit zwei Apps auf dem Smartphone. Herauskommen sollten relativ kurze und übersichtliche Geschichten in 15-Sekunden-Blöcken. Wobei der Schnitt sinnvollerweise so geschieht, dass die einzelnen Mini-Einstellungen nicht zerhackt werden.
Wenn Du mit Fotos arbeitest solltest Du freien Platz einplanen für Deine Texte. Du solltest sinnvolle Reihen zeigen und sparsam die Einstellungen wechseln (nah, mittel, total) und vielleicht auch die Perspektive.
Ob sich der Aufwand lohnt, kann Dir wohl niemand genau sagen. Es gibt einige Geschichten-Erzähler, die damit sehr erfolgreich waren und sind. Ich für meinen Teil kann (bei relativ niedrigen Followerzahlen) nur wenig Unterschiede in der Statistik erkennen. Aber für mich ist nicht nur wichtig, dass ein paar hundert Leute diese Stories sehen. Sondern auch, dass sie unabhängig von den Posts in meinem Feed den Eindruck bekommen, dass ich mit Fotos und Videos Geschichten erzählen kann. Da die meisten Instagramer als engagierte Fotografen unterwegs sind, dürfte ich mit dieser Zielsetzung nicht ganz alleine sein.