Facebook-Tipps sind vielleicht nicht mehr so gefragt wie noch vor einigen Monaten. Inzwischen scheint erwiesen, dass ein nennenswerter Erfolg auf der bekanntesten aller Social-Media-Plattformen nur noch durch bezahlte Anzeigen möglich ist. Nichtsdestotrotz halten fast alle langjährigen Facebook-Anhänger an ihren Profilen und Unternehmensseiten fest. Auch wenn die Goldgräberstimmung vorbei ist, wo laufend propagiert wurde, wie man mit wenig Geld zu beachtlichen Reichweiten kommt: Dabei sein ist immer noch wichtig. Deswegen ein paar Tipps, für diejenigen, die dran bleiben wollen.
Diese Facebook-Tipps sind also nicht der Goldene Gral, sondern eher ein Anreiz zur Wiederbelebung der Facebook-Seite. Überragende Erfolge scheinen mit „normalen” Mitteln kaum möglich. Aber das Netzwerk mit seiunend erzeit Millionen Mitgliedern ist immer noch ein Platz, wo es sich durchaus lohnen kann, Flagge zu zeigen. Oder – den neuen Maßstäben eher angemessen: sein Fähnchen hoch zu halten.
Zur Orientierung vorab der Blick auf ein paar Zahlen (für das zweite Quartal 2018). Demnach gibt es derzeit etwa 2.34 Milliarden Facebook Nutzer, davon sind rund 1.47 Milliarden jeden Tag auf Facebook aktiv. Auf den drei Plattformen Facebook, Instagram und WhatsApp zusammen hat Facebook etwa 2.5 Milliarden Nutzer .
Interessanter ist natürlich der Blick auf heimische Gefilde. Für Europa werden derzeit 376 Millionen Facebook-Nutzer angegeben, in Deutschland sollen 31 Millionen monatlich aktiv sein, rund 20 Millionen wöchentlich und immerhin noch 13 Millionen täglich.
PS: Aktuelle Zahlen zu Facebook gibts regelmäßig im Börsenbericht (hier aber nicht speziell für Deutschland.)
Facebook-Tipps: mehr Sichtbarkeit
Und wieviele sehen mich und meine Beiträge? Mit der Standardeinstellung ebi Facebook sind das erschreckend wenig, nur ein geringer Teil eurer Follower. Deswegen wiederholen Facebook Seitenbetreiber nahezu gebetsmühlenhaft den Hinweis, dass man als Follower in den Einstellungen für einen interessanten Account auswählen soll „als erstes Anzeigen”. Aber auch ich überlese das und mache das nicht immer, auch wenn es angebracht wäre.
Anzeigen helfen
Wer die Facebook Ads mal ausprobiert hat, der entdeckt rasch die Diskrepanz zwischen den Zahlen der Facebook Werbung und den eigenen Kosten. Statt nur ein paar Euro lässt man heute richtig Geld auf der Plattform liegen. Kosten von rund einem Euro pro gewonnenem Follower werden oft überschritten. Und viele lernen leidvoll, wo die richtigen Einstellungen verborgen sind, damit diese Follower nicht solche sind, die in Dritte-Welt-Statten leben und kein Wort von dem verstehen, was sie mitteilen.
Aber es gibt einen Mittelweg. Wenn man nur immer wieder mal, etwa ein oder zwei Mal im Monat, bestimmte Posts mit einem geringen Betrag sozusagen „anstößt”, dann hält der Effekt für eine Weile an und nützt auch für andere Beiträge. Das ist natürlich aufwändiger, als die Werbung einmal einzurichten und dann laufen zu lassen.
Wiederholungen
Facebook wird schlauer, der Algorithmus durchschaut alles und mache wenig Sinn, dauern Posts zu veröffentlichen, mit dem man auf ältere eigene Beiträge hinweise. Statt dessen seien Kommunikation und aktuelle Reaktionen und Austausch mit der Community gefragt. Das mag so sein. Bislang ist es nach meiner Erfahrung noch so, dass auch die Posts mit älteren Beiträge noch etwas bewirken. Und mit etwas Vorausplanung und einem Tool wie Buffer tut man seiner Webseite auch etwas Gutes.
Routine
Eigentlich sollte man es sich in den vergangen Jahren schon angewöhnt haben. Aber manche vernachlässigen wegen der mangelnden Resonanz auf Facebook diese Routinen. Zum Beispiel, dass man regelmäßig in seine Statistiken schaut, welche Posts erfolgreich sind. Natürlich meint man das nach einiger Zeit zu wissen, aber das stimmt nicht immer. Und wenn man ein neues Muster erkannt hat, kann man dem durchaus für einige Zeit folgen. Oder dass man die Zeiten berücksichtigt, zu denen die eigenen Follower vorzugsweise auf der Plattform sind. Auch hier ist ein Planungstool wie Buffer nützlich, damit man nicht zum Dauerdienst am Rechner oder am Smartphone verdammt ist, um zu diesen Zeiten präsent zu sein.
Mein Fazit
Für viele entwickelt sich die Beziehung zu Facebook zu einer Art Hassliebe. Und ich verstehe jeden, der sein Engagement hier aufgibt oder zumindest stark zurückfährt – wenn er eine bessere Lösung hat. Wer viel Zeit, Geld und Arbeit in seinen Account investiert hat, der will aber oft dabei bleiben. Erst recht, wer das als leichtesten Weg erlebt, einigen interessanten Menschen und Marken zu folgen. Meiner Meinung nach sollte man die Relationen zwischen den Sozialen Netzwerken und eigenen Plattformen immer vor Augen haben und neu ausbalancieren. Die eigene Webseite (My home is my castle) bleibt für mich der Ort, wo mir dauerhaftes Engagement am ehesten lohnend erscheint.