Video-Header fesseln die Aufmerksamkeit der Besucher gleich beim Aufruf einer Seite. Wenn es denn so läuft, wie geplant. Vimeo hat im ungleichen Wettkampf gegen den Video-Riesen Youtube jetzt ein kleines, aber feines Gimmick für seine Benutzer. Im Header des Profils lassen sich Videos einbetten. Wer ein paar spannenden Szenen hat, die auch in diesem speziellen Format gut aussehen, der sollte das Feature aktivieren.
Bei Vimeo heißt das Ganze Cover-Video. Und es ist eigentlich selbst erklärend. Wer sein Profil aufruft, der sieht direkt neben dem Button „Profil bearbeiten” auch gleich den Knopf „Cover-Video”. Man wählt aus den eigenen Videos das Passende aus. Dann sucht man sich eine bestimmte, nicht zu lange Sequenz und kann dann noch den Ausschnitt in der Höhe verschieben.
Wiedergegeben wird nämlich nur ein schmaler Streifen, der rund ein Drittel der Höhe des normalen Videoformats hat. Wer kein Video eigens dafür gedreht und geschnitten hat, der muss bißchen kniffeln, um das passende zu finden. Ein eigenes Video alleine für diesen Zweck würde sich meiner Meinung durchaus lohnen.
Die Auseinandersetzung mit dem Thema lohnt aber auf jeden Fall. Mit zunehmender Bandbreite können Video-Header auch in eigenen Blog-Seiten zum Beispiel mit Wordpress eingesetzt werden. Bevor man sich ein neues Thema kauft oder lange an eigenen Lösungen herumbastelt, kann man hier ausporobieren, wie es wirkt. Und dann alles vielleicht schon bald auf die eigene Website übertragen.
Video-Header: 5 Tipps für das Cover und / oder die eigene Website
1. Die Loop-Länge
Das Video wird in einer Endlosschleife wiederholt. Wer nun ein allzu langes Stück aus einem seiner Videos auswählt, der verschenkt etwas von der gerade gewonnenen Aufmerksamkeit seiner Besucher. Statt wie das Kaninchen auf die Schlange zu starren, sollen die Besucher sich ja auf die Videos des Profils oder der Website stürzen. Ideal ist nach meiner Ansicht eine Länge von rund 15 bis 30 Sekunden. Dann erkennt man als Besucher recht schnell, dass es sich hier um eine Wiederholungsschleife handelt. Und man weiß, dass man nichts verpasst, wenn man sich jetzt den anderen Videos und Inhalte widmet.
2. Der Ausschnitt
Für das Vimeo-Profil gilt auch hier das gleiche, wie für den heimischen Blog. Aus Gestaltungsgründen sind Header wie diese immer relativ schmal. Andernfalls wäre unter dem „Falz” ja nichts mehr zu erkennen. Der Falz bezeichnet zwar bei Zeitungen die Markierung der unteren Hälfte, die man erst auf den zweiten Blick erkennt. Aber den Falz gibt es natürlich auch Websites. Es ist derjenige Bereich der Seite, zu man erst durch Scrollen vordringt.
3. Schnitt
Schön wäre es, man könnte die passende Länge einfach aus einem seiner bestehenden Videos herausschneiden. Das kann klappen, muss aber nicht. Derzeit muss das Header-Video an einem Stück aus einem bestehenden Video extrahiert werden. Bei den meisten, journalistisch gestalteten Videos eignet sich dafür am besten der Anfang. Nach dem Motto „Sofort ins Thema” findet sich dort (hoffentlich) eine der interessantesten Szenen aus dem ganzen Video. Landschaftsvideos mit langen, gleichförmigen Einstellungen sind eher schwierig zu verwenden, Ausschnitte mit Menschen dagegen immer ein Hingucker.
4. Ton
Die Situation kennen wir von den Sozialen Medien. Auch dort ist der Ton durch die Benutzer angeschaltet bzw. durch den Anbieter per Voreinstellung auf „Aus”. Daran sollte man auch für die Website mit einem Video-Header festhalten. Nichts ist lästiger, als eine Website, die unvermittelt losdudelt. Und wegen des besonderen Formats scheiden Texteinblendungen aus.
5. Angepasstes Video erstellen
Es spricht vieles dafür, dass man nach erfolgloser Suche in den eigenen Beständen ein eigenes Video für diesen Zweck dreht oder zumindest aus dem vorhandenen Material zusammenschneidet. Dann bekommt man in der Kürze spannenden Bilder unter, hat den passenden Ausschnitt und kann stumme Szenen verwenden, die für sich sprechen.
Fazit: Wer Videos dreht, kann sowohl bei Vimeo als auch auf seiner Website heute Videos gut einsetzen. Weder die responsive Darstellung noch die Datenmenge sind unüberwindbare Probleme. Einziges Manko: Wer es perfekt haben möchte, muss selbst nochmal aktiv werden und kann schwerlich auf vorhandenes Material zurückgreifen. Und sowohl bei Vimeo als auch auf der eigenen Website sollte der Video-Header nach einiger Zeit ausgetauscht werden.