Zeitlupe mit dem iPhone ist eine schnelle und einfache Methode für gutes B-Roll-Material. Das sind kurze Clips, die Du zur Auflockerung in Deine Videos schneiden kannst. Egal, ob Du ein Vlog machst, Tutorials erstellst oder andere Videos, die verlangsamten Bewegungsaufnahmen wecken die Aufmerksamkeit Deiner Zuschauer. Das Beste an den Slow Motion Videos mit dem iPhone ist, dass es im Gegensatz zu vielen anderen Kameras Aufnahmen mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde erzeugt, und damit eine richtige Zeitlupenkamera ist.
Hier geht es zum Video im Blogpost!
In meinem Video (hier der Youtube-Link – bei Interesse am Kanal am besten abonnieren!) zeige ich Dir, wie Du schnell und sicher zu guten Ergebnissen kommst. Ich gehe kurz auf das Thema Einstellungen ein, zeige Dir Beispiele, die Du schon zuhause ausprobieren kannst. Es geht um die Frage Freihandaufnahme oder Stativ – oder Gimbal. Und darum, welches Zubehör Du brauchst (erstaunlich wenig).
Und natürlich gibts etliche Anschauungsbeispiele von Slow Motion Aufnahmen, die ich für die jüngsten Videos meines Youtube-Kanals gemacht habe.
Zeitlupe mit dem iPhone – die Daten
Möglich sind bis zu 240 Frames per second (fps), das aber nur in einer Qualität von 720p. Volle HD-Qualität (1920 x 1080) bekommst Du dagegen bei 120 Bildern pro Sekunde – und das ist überraschend viel. Zum Vergleich: Die meisten Kameras bieten heute gerade einmal eine Verdoppelung der Bildrate an, bei uns also 50 statt 25 Bilder oder 60 statt 30 Bilder pro Sekunde.
Zwar gibt es noch die Möglichkeit, die Geschwindigkeit in Deinem Video-Schnittprogramm zu reduzieren, also zum Beispiel in FCPX oder Adobe Premiere. Aber hier kann es zu unschönen Effekten kommen.
Die Ausrüstung
Zeitlupe verlangsamt alle Bewegungen, also diejenigen, die Du vor der Linse hast, und die, die Du selbst verursachst. Verwacklungen bei Freihandaufnahmen werden also in der Slomo-Einstellung weitaus weniger deutlich. Dennoch werden Deine Clips schöner, wenn Du ein Stativ einsetzt. Voraussetzung dafür ist einen Stativhalterung für Dein iPhone und ein Mini-Stativ oder ein Reisestativ.
Ideal ist natürlich ein Gimbal, wie das Osmo Mobile 2 oder das Snoppa Atom Gimbal 3, das Verwacklungen perfekt ausgleicht und alle Bewegungen flüssiger erscheinen lässt. Hier bist Du ab etwa 130 € dabei.
Aufnahme-Tipps
Es geht in erster Linie um Bewegungen. Du brauchst also eine gewisse Geschwindigkeit bei den Bewegungen, die Du filmst. Wenn Du zum Beispiel einen Spaziergänger filmst, werden die Clips nachher mit vierfacher Verlangsamung eher langweilig. Wenn Du einen Sprinter aufnimmst, erhalten die Aufnahmen mehr Dynamik und werden spannender.
Damit Bewegungen gut rauskommen, solltest Du möglichst nah rangehen.
Du musst keine Angst haben, wenn die bewegten Dinge für Dein Empfinden zu schnell sind und gleich wieder aus dem Bild verschwinden. Selbst eine nur 1-sekündige Aufnahme ergibt nachher einen Clip mit vier Sekunden Wiedergabezeit. Um die Zeitlupen-Szenen in Deinem Video dazwischen zu schneiden, genügen in der Regel 5 bis 10 Sekunden, das sind zwei bis drei Sekunden Aufnahmezeit. Natürlich sollten Deine Aufnahmen länger dauern, damit Du Dir später die schönsten Sequenzen rausschneiden kannst.