Speicher-Lösungen sind für alle Blogger interessant, nicht nur für Fotografen und Videofilmer. Kaum ein Blog kommt ohne eine große Anzahl guter (und immer größer dargestellter) Bilder aus. Die eigene Festplatte reicht gerade mal bis zum Kauf des nächsten Computers, der dann einen größeren Speicher enthält. Aber das Ende dieser Strategie ist abzusehen: Mit der Verbarbeitung von 4K-Videomaterial und immer größerer Bilddatenmengen wird die Computerplatte bald nicht mehr ausreichen. Wohlgemerkt: Wir reden hier nicht von dem unabdingbaren Backup. Sondern vom Massenspeicher für Fotos und Videos.
Speicher-Lösungen beruhigen
Wer schon ab und zu die Nachricht erhält, dass der Speicherplatz knapp wird, setzt gerne mal falsche Prioritäten. Wiederverwertung von älterem Material zum Beispiel, statt einer Session für neue Fotos und Videos. Einschränkungen sind in vielen Bereichen sinnvoll. Beim Bildmaterial mit Sicherheit nicht. Hier sichert eine gewisse Fülle auch die Qualität. Erst die Auswahl bringt die besten Hingucker hervor. Und wer weiß, dass er hier keine Rücksichten nehmen muss, der geht großzügiger und auch kreativer an Bild-Themen heran.
Die Cloud-Lösung
Die modernste Speichervariante erscheint fast als die Sorglos-Lösung: Man sichert sich bei Google, Amazon, Dropbox, Strato etc. ein angemessenes Speichervolumen und braucht sich über die Hardware fortan keine Gedanken mehr machen. Ach, wie lieben wir diese modernen Filme, in denen der Held überall blitzschnell auf Daten und Informationen zugreift.
Aber war es neulich nicht so, dass wir mit dem Handy oder der Internetleitung schon zuhause gefühlte Ewigkeiten brauchten, um etwas auf den Rechner zu laden? Zwar ist man mit 100 € im Jahr bei dieser Lösung schon gut dabei. Aber man liefert seine Daten dann oft ins Ausland, sollte sich über Datenschutzbestimmungen fortan laufend unterrichten und sich vielleicht auch um das Thema Verschlüsselung kümmern.
Kleine Festplatten
Gehen wir mal davon aus, dass USB-Sticks trotz immer größerem Speichervolumen auf Dauer für kaum jemanden attraktiv sein werden. Dann bleiben die preislich sehr attraktiven externen Festplatten als die auf den ersten Blick günstigste Lösung. Ein TB als mobile Festplatte erhält man für rund 50 €. Das verschafft eine Verschnaufpause – bestenfalls. Bedenkt man dann noch, dass diese ausgelagerten Daten ja nicht die Datensicherung sind, sondern nur die Datenspeicherung, wächst der Aufwand gerade mal um 100 Prozent. Wir brauchen als für jede dieser kleinen 1-TB-Festplatten eine weitere 1-TB-Festplatte, die wir – manuell oder automatisch – befüllen. Und die wir möglichst an einem anderen Ort aufbewahren.
NAS-Laufwerke
NAS steht für Network Attached Storage. Und das bedeutet nichts anderes, dass ein weiterer kleine Computer in einem Gehäuse unsere Daten auf Festplatten verteilt. Am besten so, dass sie gleichzeitig auch gesichert sind. Ein NAS sollte also mindestens zwei Schächte für gleich große Festplatten besitzen, damit wir Speicherung und Sicherung dort unterbringen.
Noch während wir auf die preiswerte Lösung mit zwei Schächten und größeren Festplatten als den jetzigen schielen, wird klar, dass dies noch keine Zukunftslösung ist. Die Datenmengen steigen viel schneller, als noch vor wenigen Jahren. Und auch wenn wir mit zwei weiteren Festplatten im NAS für die nächsten zwei Jahre gut gerüstet sein sollten: Vier Schächte sehen eher nach einer längerfristigen Lösung aus.
NAS-Laufwerke mit vier Schächten gibt es so ab 250 € (zum Beispiel von Synology oder Qnap), eine 4-TB-Festplatte speziell für NAS kostet derzeit so um die 150 €.
Je nach Hersteller sind die Kästen nicht ganz unansehnlich und arbeiten auch vergleichsweise leise. Und weil sie übers LAN-Kabel im Wortsinne angebunden werden, müssen sie auch nicht am Schreibtisch stehen. Man kann sie in Büroschränke auslagern, oder auch in andere Räume, solange man eine LAN-Verbindung dorthin hat. Das mindert auch das Größenproblem. Auf dem Schreibtisch wirken Laufwerke für vier Platten massiv, im Schrank können auch acht Platten gut untergebracht werden.
In einer perfekten Welt erfolgt die Sicherung der ausgelagerten Daten dann noch zusätzlich an einem anderen Ort. Weil Feuer und Erdbeben ja unser Arbeitszimmer / Büro / Wohnzimmer verwüsten könnten. Weil das tatsächlich aber nur sehr wenigen Menschen in unseren Breitengraden passiert, scheinen NAS eine durchaus zukunftsträchtige und akzeptable Lösung zu sein.