Panorama-Tipps: Material und Maße
Wer sein Lieblings-Panoramafoto auswählt, weiß wahrscheinlich schon genau, an welchem Platz das Bild am besten zur Geltung kommen wird (siehe auch die Infos zu „Abstand“ weiter unten). Damit steht oft auch schon fest, wie groß das Panoramafoto sein wird – was nicht unerheblich für den Preis ist.
Der zweite Faktor, das Material und die Ausführung, ist schwieriger zu bestimmen. Das Material – Post, Leinwand, Rahmen mit Passepartout oder Acrylglas mit Dibond Rückseite) – hängt ganz besonders von den persönlichen Vorlieben ab. Und eben auch wieder vom Budget.
Poster
Die einfachen Abzüge sind die preisgünstigste Lösung. Wer einen freien Rahmen zur Verfügung hat (er muss nicht unbedingt das genaue Maß des Abzugs haben), kommt am einfachsten und preiswertesten Weg zum Ziel. Ein Panoramafoto im Maß 20 x 60 cm kann auch in einem Rahmen 40 x 60 cm gut zur Geltung kommen.
Preiswerte Rahmen lassen sich im Inlinehandel erstehen und wer handwerklich ein bisschen begabt ist, der fertigt den passenden Rahmen an seinem freien Tag. Gute Lösungen sind auch das Aufziehen auf eine Platte oder – im Augenblick recht hoch im Kurs – auf einen Block.
Leinwand
Die Leinwand, aufgezogen auf einen Holzrahmen, ist eine gute Lösung für ansprechende Präsentationen wie bei einem gerahmten Bild und eine kostengünstige Lösung wie der Poster. Schon kurz nach dem Eintreffen der Bildpost kann das Foto am ausgewählten Platz hängen. Das Aufziehen auf den Holzrahmen verleiht der Leinwand einen leichten 3D-Effekt. Und die Struktur der Leinwand sorgt ebenfalls dafür, dass das Bild gegenüber den üblichen Postern auf Glanz- oder Matt-Papier heraussticht.
Rahmen mit Passepartout
Mit dieser Lösung kommen die Bilder wohl am besten zur Geltung. Leider ist diese Variante auch eine der teureren Lösungen. Wer sich schon mal mit dem Rahmen von Bildern beschäftigt hat, für den relativiert sich der Preis etwas. Gemessen am eigenen Aufwand für eine solche Lösung ist das fertig gerahmte und mit einem edlen Passepartout versehene Bild eine attraktive Lösung.
Ein Zusatznutzen besteht darin, dass man nach einiger Zeit das Bild gegen ein anderes Motiv als Poster mit den gleichen Maßen austauschen kann. So erhält man nach einiger Zeit einen völlig neuen Ausblick in den eigenen vier Wänden.
Acrylglas und Dibond
Diese High-End-Lösung hat ihren Preis, kommt dafür aber auch besonders gut zur Geltung. Die Acryglasoberfläche verleiht den Bildern Glanz, die Dibondplatte sorgt für große Stabilität. Mein Eindruck ist, dass gerade besonders gerne zu dieser Lösung greifen. Sie haben damit oft ihre besten Fotos heraus. Und meistens haben die Fotografen schon Abzüge in verschiedenen Größen bestellt und sind sich ganz sicher, dass Motiv, Farben und Schärfe diese Investition lohnen.
Maße
Wer eigene Bilder als Panorama vergrößern lassen möchte, der muss sich durch einen Labor-Dschungel mit ganz unterschiedlichen Angeboten kämpfen. Und manchmal sind die Panoramaformate neben der Standardlösung im Verhältnis 4:3 nur schwer zu finden.
Die ’mildesten’ Panoramaformate sind sicher im Seitenverhältnis 2:1 zu finden (also zum Beispiel 20×10, 30×15, 20×40 etc.). Der Vorteil ist, dass für dieses Format ziemlich viele Fotos in Frage kommen, nicht unbedingt nur diejenigen, die schon von vorneherein als Panoramafoto aufgenommen wurden. Der Nachteil ist, dass sie weniger spektakulär sind.
Das Verhältnis 3:1 ist sicher in den meisten Fällen eine ideale Darstellung. Sie bildet die menschliche Sehweise gut ab, wirkt nicht unnatürlich und bringt Einzelbilder hervorragend zur Geltung.
Abstände
Jeder kennt das Phänomen aus dem Museum: Der richtige Abstand zum Bild entscheidet oft darüber, wie das Bild wirkt. Wer von kleineren Darstellungen zu weit entfernt ist, bekommt ebenso einen unvollständigen Eindruck wie derjenige, der zu dicht vor einem großformatigen Bild steht.
Es gibt zwar einige Ratschläge, wie man die passende Größe des Bildes anhand des typischen Bildabstandes bestimmt. Aber wer in einem großen Wohnzimmer ein Bild über ein breites Sofa platzieren möchte, der wird automatisch eine größere Darstellung wählen. Und wer vom Esstisch aus die nahe Wand im Blick hat, erreicht mit kleineren Darstellungen einen besseren Effekt. Zumal richtig große Bilder hinsichtlich Schärfe und Detailreichtum nie die Qualität kleinerer Darstellungen erreichen.
In der Praxis hilft nach meiner Erfahrung nur, mit dem Meterstab an die Stelle zu gehen, wo man sein Bild aufhängen möchte, und dort verschiedene Größen zu veranschaulichen. Auch die Bilder (Mockups), in denen Panoramafotos zur Verdeutlichung der Bildwirkung eingeblendet werden, sind keine Garantie für einen realistischen Größeneindruck.











